Das POCO F7 hat für seinen Preis eine verdächtig gute Ausstattung. Was hat uns beeindruckt?

  • Das POCO F7 ist der neueste Zuwachs in der leistungsstärksten Reihe der Marke
  • Es besticht durch den neuen Snapdragon und eine erstklassige Akkukapazität
  • Der überraschend niedrige Preis macht es zu einem absolut großartigen Kauf

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Adam Kurfürst
Adam Kurfürst
26. 8. 2025 20:00

Xiaomi stellte Ende März die POCO F7-Reihe vor, die paradoxerweise kein Basismodell enthielt – wir bekamen nur das POCO F7 Pro auf dem Niveau der (höheren) Mittelklasse und das POCO F7 Ultra mit dem Flaggschiff-Chipsatz Qualcomm Snapdragon 8 Elite. Weniger anspruchsvolle Nutzer, für die Alternativen wie das POCO X7 Pro schon wieder zu schwach sind, erfreute der chinesische Hersteller erst drei Monate später. Das POCO F7 kam in voller Pracht an, und wir waren damals die Ersten, die seine Renderbilder noch vor der offiziellen Ankündigung veröffentlichten. Jetzt haben wir das Telefon in der Redaktion, um es zu testen und Ihnen näherzubringen, warum Sie gerade in dieses investieren sollten.

Ein Telefon mit vielen Premium-Eigenschaften, aber zu einem niedrigeren Preis

Das POCO F7 ergänzt das bereits vorgestellte Duo hervorragend. Für aktuell 11 Tausend Kronen bietet es eine Ausstattung, für die sich selbst viel teurere Handys nicht schämen müssten. Im Vergleich zu seinen zuvor vorgestellten Geschwistern bietet es vor allem eine geringere Leistung, was in gewisser Weise als Vorteil angesehen werden kann – Xiaomi musste nicht so viel für den Prozessor bezahlen, wodurch der Endpreis niedriger angesetzt werden konnte. In einigen Aspekten übertrifft es sogar die Pro- und Ultra-Modelle. Schauen wir uns die einzelnen Reize des neuen POCO F7 genauer an.

Gewagte, aber hochwertig wirkende Verarbeitung

Als ich die Renderbilder des POCO F7 zum ersten Mal in die Hände bekam, war ich ehrlich gesagt etwas entsetzt. Tatsache ist, dass das Design vielleicht etwas zu gewagt wirkt – dafür verantwortlich ist die ungewöhnlich aussehende Kamerainsel mit einem gewissen grünen Element, das mich bis heute ein wenig an die heute praktisch tote Marke Black Shark erinnert. Weder die Pro- noch die Ultra-Modelle, obwohl man sie keineswegs als langweilig bezeichnen kann, ließen sich auf solche Verrücktheiten ein. Ganz zu schweigen von der silbernen Version des POCO F7, die den oberen Teil der Rückseite angeblich transparent hat und noch mehr aus der Reihe tanzt.

Ich habe jedenfalls die weiße Variante erhalten, die von allen dreien (es gibt auch noch Schwarz) am wenigsten aggressiv wirkt. Meine leichte Skepsis bezüglich des Designs verflog in dem Moment, als ich das Telefon zum ersten Mal in die Hand nahm. Die Glasrückseite, die flachen Seitenränder und der Metallrahmen tun einfach ihr Übriges, und das POCO F7 wirkt dadurch viel luxuriöser, als es mit einem Preis von etwas über 10 Tausend Kronen sein könnte. Auch proportional passt mir das Telefon gut, und das größere Display mit einer Diagonale von 6,83 Zoll stellt für mich kein Hindernis dar, da ich an das riesige Pixel 9 Pro XL von Google gewöhnt bin.

Absolut hervorragende Leistung für seinen Preis

Es ist kein Geheimnis, dass sich POCO-Telefone hauptsächlich auf Leistung konzentrieren. Das F7-Modell ist da keine Ausnahme, unter seiner Haube tickt der relativ kürzlich vorgestellte Qualcomm Snapdragon 8s Gen 4. Dieser erreicht einen Takt von bis zu 3,21 GHz, ein Wert, den bis vor kurzem nur viel teurere Smartphones genießen konnten, und bietet angeblich eine um 49 % höhere GPU-Leistung im Vergleich zum Vorgängermodell.

Das werden Sie natürlich besonders beim Spielen zu schätzen wissen, was auch eines der ersten Dinge war, die ich beim Testen des POCO F7 in Angriff nahm. Es dauerte nicht lange, Diablo Immortal war heruntergeladen, und ich konnte mich daran machen, die Karte von Monstern zu säubern. Mit den höchsten Grafikeinstellungen kann der Titel auf dem POCO F7 im 60-FPS-Modus gespielt werden, wobei auch nach einer halben Stunde Spielzeit keine längerfristigen Einbrüche der Bildrate zu verzeichnen sind.

Klar, mit steigender Temperatur, die man selbst nach etwa 15 Minuten spürt, kommt es hin und wieder zu kleineren Rucklern (besonders in Städten, wo viele virtuelle Charaktere und Spieler sind, oder beim Öffnen von Menüs voller Aktionsangebote). Ich kann aber nicht sagen, dass sich das Telefon überhitzt – vielleicht hat ein kürzliches Update geholfen, das das Wärmemanagement des Geräts verbessern sollte.

Laut Herstellerangaben hat das POCO F7 die magische 2-Millionen-Grenze im AnTuTu-Benchmark überschritten. Wir haben „nur“ 1.829.171 Punkte gemessen, aber auch das ist ein hervorragender Wert, der in dieser Preisklasse nicht oft zu sehen ist.

Absolut riesiger Akku

Sie haben sicherlich bemerkt, dass sich chinesische Hersteller in diesem Jahr stark auf die Erhöhung der Akkukapazität konzentriert haben. Dieser Trend hat auch das neue POCO F7 nicht verschont, das mit einer ziemlich schockierenden Kapazität von 6.500 mAh kommt. Damit übertrifft es sogar das Pro-Modell, das „nur“ einen 6.000-mAh-Akku besitzt. Vom Ultra-Modell mit 5.300 mAh ganz zu schweigen… Der Hersteller verspricht damit mehr als 16 Stunden ununterbrochene Nutzung und über 20 Stunden Videowiedergabe. 

Das Sahnehäubchen ist die Unterstützung für 90W-Laden, für die sich selbst so manches Flaggschiff nicht schämen müsste. Erwähnenswert ist auch das 22,5W Reverse Charging, mit dem das POCO F7 im Notfall als Powerbank genutzt werden kann.

AMOLED-Display hervorragend zum Spielen

Das POCO F7 kommt mit einem großen 6,83” AMOLED-Panel, das sich hervorragend zum Spielen und Ansehen von Multimedia-Inhalten eignet. Der Hersteller verspricht eine Helligkeit von bis zu 3.200 Nits in der Spitze und 1.700 im HBM-Modus. Der erste Wert stimmt mit dem Maximum des POCO F7 Pro überein, der zweite ist nur um 100 Nits niedriger. Trotzdem hatte ich beim Testen das Gefühl, als ob ich mich erinnerte, dass der Bildschirm des POCO F7 Pro doch etwas mehr herausholen konnte. Das zweite Telefon habe ich aber nicht mehr bei mir, daher kann ich dies nicht mit 100%iger Sicherheit vergleichen. Objektiv lässt sich jedoch sagen, dass das POCO F7 auch bei Augustsonne sehr gut performt.

Wo aber definitiv gespart wurde, ist die Auflösung. POCO F7 Pro und Ultra bieten 1440 x 3200 Pixel, während der günstigere Familienzuwachs nur 1280 x 2772 Pixel hat. Angesichts des niedrigeren Preises können wir ihm das aber nicht übel nehmen. Weitere Spezifikationen, die wir hervorheben müssen, sind die 120Hz Bildwiederholfrequenz, 3.840Hz PWM-Dimming, Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+ oder das Schutzglas Corning Gorilla Glass 7i.

Für RAM und Speicher zahlen Sie keinen Aufpreis

Nicht zuletzt ist die Konfiguration mit 12 GB RAM und 512 GB Speicher, in der das POCO F7 auf unserem Markt verkauft wird, als klares Plus zu werten. Darüber hinaus werden Flaggschiff-Technologien wie LPDDR5X und UFS 4.1 verwendet. Für 11 Tausend Kronen erhalten Sie also einen Speicher, für den sich selbst ein doppelt so teures Telefon nicht schämen müsste, und eine absolut angemessene Menge an Arbeitsspeicher, gemessen an der Zielgruppe des Telefons.

Fazit: Das POCO F7 ist ein Volltreffer

Das POCO F7 ist definitiv eines der attraktiveren Telefone, die dieses Jahr auf den Markt gekommen sind. Besonders, wenn Sie zur Zielgruppe gehören. Suchen Sie ein Gerät mit schnellem Chip, langer Akkulaufzeit, schnellem Laden und einem sehr guten Display? Dann ist diese chinesische Neuheit ideal für Sie, und sie kostet zudem nur knapp über 10 Tausend Kronen. Wenn Ihnen die gebotene Leistung nicht ausreichen sollte, können Sie sich natürlich nach einem der erwähnten teureren Geschwister umsehen. Ich habe beide getestet und miteinander verglichen, dem Ultra-Modell habe ich sogar in einem separaten Testbericht Aufmerksamkeit gewidmet.

Hat das Telefon Nachteile? Natürlich. Wenn ich das Design, das eine ziemlich subjektive Angelegenheit ist, außer Acht lasse, dann geht es um die Kameras. POCO spart seit langem an den Kameras und hat dafür einen guten Grund. Seine Kundschaft wünscht sich ein Telefon mit einem leistungsstarken Prozessor zum bestmöglichen Preis, und Investitionen in bessere Foto-Hardware würden nur den Endpreis erhöhen. 

Der 50-Mpx-Sensor mit einem relativ kleinen Sensor (1/1,95″) verfügt zwar immerhin über eine optische Stabilisierung, wird Sie aber insgesamt nicht so sehr zufriedenstellen wie die Sensoren, die in Telefonen wie dem Xiaomi Redmi Note 14 Pro+ verwendet werden. Das 8-Mpx-Ultraweitwinkel ist eher nur zur Zierde, aber wenn Sie ab und zu etwas fotografieren müssen und nicht allzu viel Wert auf ultrahohe Qualität legen, kann man die schwächeren Kameras verschmerzen.

Was sagen Sie zur Ausstattung des POCO F7?

Über den Autor

Adam Kurfürst

Adam studuje na gymnáziu a technologické žurnalistice se věnuje od svých 14 let. Pakliže pomineme jeho vášeň pro chytré telefony, tablety a příslušenství, rád se… Mehr über den Autor

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