Die Xiaomi 165W Power Bank 10000 (Integrated cable) ist ein großartiges Stück Hardware, das aber nicht für jeden geeignet ist. Wer sollte sie kaufen?

  • Xiaomi hat dieses Jahr eine Powerbank mit 165W Ausgangsleistung nach Tschechien gebracht
  • Eines der Hauptmerkmale ist das integrierte Kabel, das sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt
  • Die Kapazität beträgt nur 10.000 mAh, dies wird jedoch durch die Ladegeschwindigkeit und das Display kompensiert

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Adam Kurfürst
Adam Kurfürst
1. 8. 2025 12:00

Mitte März kam die bereits angekündigte Powerbank Xiaomi 165W Power Bank 10000 (Integrated cable) auf den tschechischen Markt, die wir zum Testen erhalten haben. Nach etwa zweiwöchigem Testen kann ich sagen, dass es sich genau um das Zubehörteil handelt, von dem Sie nicht wussten, dass Sie es brauchen. Im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen kostet sie zwar etwas mehr Geld, bietet aber dafür eine fantastische Ladegeschwindigkeit und ein integriertes Kabel, das praktischer ist, als es auf den ersten Blick scheinen mag.

Integriertes Kabel: Warum ja und warum nein?

Eines der Hauptmerkmale der neuen Powerbank ist das eingebaute Kabel mit USB-C-Ausgang, über das angeschlossene Geräte mit bis zu 120W Leistung geladen werden können. Das reicht locker aus, um Smartphones, einschließlich derer von chinesischen Herstellern, deren unterstützte Ladeleistung oft 100 W überschreitet, aber auch zum Beispiel ein Notebook aufzuladen. 

Das Kabel ist knapp 20 cm lang, sodass es Ihnen bei der Arbeit mit dem angeschlossenen Telefon nicht unnötig in die Quere kommt. Darüber hinaus ist es natürlich auch ein Vorteil, dass Sie statt zwei Gegenständen – Powerbank und Ladekabel – nur einen mit sich führen können. Anstatt zu überlegen, welches Kabel Sie mitnehmen sollen (einige unterstützen möglicherweise nicht so hohe Leistungen wie das integrierte) und wo Sie es überhaupt finden (was mein häufiges Problem ist), greifen Sie einfach zur Powerbank.

Ich habe die Powerbank am häufigsten benutzt, als ich Anfang Juli Leiter eines Kinderlagers war. Mein Telefon in Ruhe aufzuladen, war für mich praktisch unmöglich, da ich entweder damit fotografieren musste oder es bei der Vorbereitung von Lageraktivitäten nutzte (was die Kommunikation mit anderen Leitern, die Organisation von Materialien usw. umfasst). In diesem Moment weiß man es wirklich zu schätzen, wenn man überall eine Powerbank mit einem optimal langen, eingebauten Kabel dabei haben kann und sich um nichts Zusätzliches kümmern muss.

Im integrierten Kabel sehe ich aber auch gewisse Nachteile. Die Powerbank lässt sich damit etwas schlechter in Gepäck verstauen (z.B. in einen völlig überfüllten Rucksack), da der mittlere Teil beim Befestigen des Endes in einem speziellen Fach deutlich hervorsteht. 

Langfristig hätte ich dann leichte Bedenken, ob das Kabel durch normale Handhabung, aber auch durch den Kontakt mit anderen Gegenständen im Gepäck nicht beschädigt wird. Nach ein paar Wochen des Testens kann ich natürlich nicht sagen, ob diese meine Befürchtung berechtigt ist oder nicht – und im besten Fall sollte ich das auch nach einem Jahr nicht bestätigen können – aber das integrierte Kabel wirkt genau wie das Ding, mit dem man so schonend wie möglich umgehen sollte.

Hohe Leistung auf Kosten der Kapazität

Die Xiaomi 165W Power Bank 10000 (integrated cable) kann mit ihren Abmessungen von 143 × 48 × 36 mm noch als geeignete Powerbank für unterwegs angesehen werden. So groß ist sie jedoch nicht wegen ihrer hohen Kapazität – diese liegt im Gegenteil nur bei grundlegenden 10.000 mAh – sondern wegen der 165W Ausgangsleistung (120W über das integrierte Kabel, 45 W über den USB-C-Anschluss). 

Daher sollten primär Nutzer über diese Powerbank nachdenken, die diese überdurchschnittliche Leistung tatsächlich nutzen. Wenn Ihr Telefon oder Tablet kein schnelles Laden mit mindestens über 80 W unterstützt oder wenn Sie keinen Laptop besitzen, werden Sie eine so leistungsstarke Powerbank wahrscheinlich nicht benötigen und eine günstigere Lösung (oder auch eine ähnlich teure, aber mit deutlich höherer Kapazität) wird Ihnen ausreichen.

Die Kapazität von 10.000 mAh bedeutet in der Praxis, dass Sie Ihr Telefon mit der Powerbank nicht einmal zweimal aufladen können (typischerweise nur einmal auf 100 % und ein zweites Mal je nach spezifischer Akkukapazität Ihres Mobiltelefons), daher muss man auch das berücksichtigen. Für Ausflüge, bei denen die Gefahr besteht, dass Sie mehrere Tage keinen Zugang zu einer Steckdose haben, würde ich daher eher eine Powerbank mit mindestens 20.000 mAh wählen (wenn Sie den Akku nicht unbedingt schonen wollen).

Was hingegen mehr erfreut, ist die Unterstützung des 90W Ladens der Powerbank selbst. Innerhalb von nur 15 Minuten können Sie sie mit dem richtigen Adapter zu 75 % aufladen, sodass Sie während einer Kaffeepause genug Energie für eine vollständige Aufladung Ihres Telefons erhalten.

Farbdisplay als angenehmer Bonus

Ein angenehmer Bonus an der Powerbank ist das Farbdisplay, über das der Ladevorgang des Geräts und der Powerbank selbst sowie die verbleibende Kapazität in Prozent verfolgt werden können. Unter normalen Umständen bleibt es ausgeschaltet, man kann es mit der Taste direkt darunter einschalten. Dem Display würde ich vielleicht nur die geringere Helligkeit ankreiden, wodurch es im Freien schlechter ablesbar ist.

Fazit

Alles in allem ist die Xiaomi 165W Power Bank 10000 (integrated cable) ein sehr gelungenes Zubehörteil, das aber nicht für jeden geeignet ist. Das integrierte Kabel ist in meinen Augen ein Vorteil, langfristig würde ich jedoch eine mögliche Beschädigung befürchten. Ein klares Plus ist das integrierte Farbdisplay mit einer schön gestalteten Benutzeroberfläche, und der größte Trumpf ist natürlich die 165W Leistung, mit der Sie Ihr Handy, Tablet und Notebook problemlos aufladen können. Für den Preis von 1 449 Kč ist es insgesamt ein großartiges Produkt, von dem ich ursprünglich nicht gedacht hätte, dass es mir so nützlich sein würde. Für längere Ausflüge würde ich jedoch eindeutig ein Modell mit höherer Kapazität mitnehmen.

Mit welcher Powerbank haben Sie Erfahrungen gemacht?

Über den Autor

Adam Kurfürst

Adam studuje na gymnáziu a technologické žurnalistice se věnuje od svých 14 let. Pakliže pomineme jeho vášeň pro chytré telefony, tablety a příslušenství, rád se… Mehr über den Autor

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