Endlich! Xiaomi garantiert 6 Jahre Updates auch für günstige Telefone. Beginnt eine neue Ära?

Xiaomi hat sechsjährige Patches für das Redmi 15C 5G angekündigt und es ist offensichtlich, dass sie die EU-Regulierungen ernst nehmen. Die verbesserte Unterstützung für günstige Telefone ist definitiv ein positiver Moment, insbesondere für deren Besitzer. Nach Samsung schließt sich also ein weiterer Hegemon an, wodurch die Lebensdauer dieser Geräte erheblich verlängert wird. Oder nicht?

Sicherheits-Patches sind nicht Android 21

Xiaomi garantiert für das Redmi 15C 5G Updates bis 2031. Sechs Jahre. Eine großartige Zahl für ein Telefon, das so viel kostet wie drei Abendessen im Restaurant. Doch wenn man die Details liest, stellt man fest, dass nur eine neue Android-Version bestätigt ist – Android 17. Alles andere sind Sicherheits-Patches.

Und hier beginnt die Mathematik: Wenn Xiaomi einen Patch pro Jahr sendet, erfüllt es technisch das Versprechen. Es steht nämlich nirgendwo „monatliche Updates“ oder „regelmäßige Updates“.

Samsung verspricht mehr, liefert aber weniger

Samsung garantiert für seine günstige Galaxy A-Reihe sechs Jahre OS- und Sicherheitsupdates. Das klingt besser als bei Xiaomi, oder? Doch in der Praxis sendet Samsung Updates mit monatelanger Verzögerung, einige Regionen erhalten sie ein halbes Jahr später, und günstige Telefone stehen immer am Ende der Warteschlange.

Xiaomi vermeidet bisher konkrete Versprechen bezüglich der Frequenz. Das könnte eine Taktik sein – lieber weniger versprechen und es einhalten, als mehr zu versprechen und zu enttäuschen. Oder es könnte bedeuten, dass Updates kommen, wann es dem Hersteller gerade passt. Wir werden sehen.

Die EU drängt, Hersteller suchen nach günstigen Auswegen

Die europäische Regulierung besagt klar: Telefone müssen jahrelang nach dem Verkaufsstopp Updates erhalten. Für günstige Modelle bedeutet das ein Problem. Updates kosten Zeit und Geld – jedes Telefon hat andere Hardware, andere Treiber, alles muss getestet werden. Bei einem Telefon für 30.000 rechnet sich das, bei einem für 5.000 nicht.

Deshalb versprechen die meisten Hersteller bei günstigen Telefonen nur ein Minimum – zwei Jahre OS, drei Jahre Sicherheits-Patches. Ein Fairphone zeigt jedoch schon seit Jahren, dass es auch anders geht. Sie haben kleinere Volumina, bewältigen aber eine langfristige Unterstützung. Xiaomi hat eine riesige Nutzerbasis – die Kosten für Updates können über Millionen verkaufter Einheiten verteilt werden. Die Frage ist, ob sie das nutzen werden oder ob sie sich mit dem Minimum zufriedengeben.

Was halten Sie von der sich verbessernden Unterstützung für günstige Telefone?

Quelle: Notebookcheck