Samsung SmartThings Ökosystem in Aktion: Wenn der TV das Zuhause steuert, der Fold alles koordiniert und die Uhr die Fernbedienung ersetzt

  • SmartThings auf dem Galaxy Z Fold7 nutzt das große Display für eine übersichtliche Verwaltung des Smart Homes
  • Die App bietet mehr als nur Gerätesteuerung – sie überwacht den Energieverbrauch, hilft beim Kochen und beim Finden verlorener Gegenstände
  • Ein Samsung TV kann als zentraler Hub für Matter-Geräte fungieren, Sie benötigen keine zusätzliche Box

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Jakub Kárník
Jakub Kárník
26. 8. 2025 16:00
smartthings propojení

Jahrelang hatte ich ein Smart Home, das um Google Home und den Nest Hub der zweiten Generation herum aufgebaut war. Es funktionierte zuverlässig, aber als ich das Galaxy Z Fold7 in die Hände bekam und allmählich auf das Samsung-Ökosystem umstieg, beschloss ich, auch SmartThings auszuprobieren. Ich bin kein absoluter Neuling in der Heimautomatisierung, aber der Samsung-Ansatz für das Smart Home war eine neue Herausforderung für mich. Es überraschte mich, wie gut sich das große 8-Zoll-Display des Folds für die Verwaltung aller Geräte eignet – ich sehe das ganze Zuhause auf einmal, ohne zwischen Bildschirmen scrollen zu müssen. Und vor allem stellte ich fest, dass mein Samsung TV als zentraler Hub fungieren kann, sodass ich keine zusätzliche Box für zweitausend kaufen musste.

Registerkarte Leben: Mehr als nur Gerätesteuerung

Ich beginne vielleicht mit einem etwas überraschenden Teil von SmartThings, der Registerkarte Leben. Diese wird von den meisten Leuten übersehen. Dabei verbergen sich genau hier Funktionen, die ich täglich nutze.

Find hat mir schon mehrmals die Situation gerettet. Gestern konnte ich meine Galaxy Watch8 Classic nicht finden. In der App sah ich, dass sie irgendwo zu Hause mit 47 % Akkuladung waren. Es genügte, auf „Ton abspielen“ zu tippen, und die Uhr begann aus der Tasche eines Hoodies im Flur zu piepen. Genauso funktioniert es auch mit Kopfhörern oder dem SmartTag, den ich an meinen Schlüsseln befestigt habe.

Die Karte Energy ist ideal für Sparfüchse. Ich sehe dort die Energiekosten für den aktuellen Monat, den Verbrauch einzelner Geräte und sogar die Kohlenstoffemissionen. Am meisten hat mich jedoch die Funktion AI Energy Mode beeindruckt.

AI Energy Mode in der Praxis: Samsung S95F OLED als Testkaninchen

Als ich den AI Energy Mode auf meinem 65″ Samsung S95F OLED Fernseher einschaltete, erwartete ich, dass das Bild schlechter aussehen würde. Das Gegenteil war der Fall. Die KI analysiert den Inhalt Szene für Szene und passt die Helligkeit entsprechend dem Bildschirminhalt an. Beim Ansehen dunkler Szenen in Serien reduziert sie die Hintergrundbeleuchtung, beim Sport erhöht sie die Helligkeit.

Nach einer Woche meldet die App eine Energieersparnis von 14 % beim TV. Das ist nicht wenig, wenn man bedenkt, dass ein OLED-Panel an sich nicht sparsam ist. Außerdem erkennt der Fernseher automatisch, wenn niemand im Raum ist, und schaltet sich nach 5 Minuten aus.

Food: Wenn der smarte Kühlschrank beim Einkaufen hilft

Die Registerkarte Food schien anfangs überflüssig, aber ich begann sie allmählich mehr zu nutzen. Beim ersten Start habe ich Präferenzen eingestellt – wenig Zucker wegen meiner Freundin, Präferenzen für italienische Küche.

Jetzt bietet mir die App personalisierte Rezepte an und das Beste daran – wenn ich eines auswähle, kann ich mit einem einzigen Tippen eine Einkaufsliste direkt an SmartThings senden. Die Liste kann ich dann nicht nur auf mein Handy, sondern auch auf meine Smartwatch teilen, sodass ich im Laden innerhalb von Sekunden finden kann, was ich noch vergessen hatte. Leider wird Tschechisch nicht unterstützt, was schade ist, aber auch mit grundlegenden Englischkenntnissen werden Sie keine Probleme mit Rezepten oder Zutaten haben.

Fernseher als Zentrale: Matter Hub

Die größte Überraschung für mich war, als ich feststellte, dass der Samsung S95F OLED als SmartThings Hub fungieren kann. Ich brauche keine zusätzliche Box – der Fernseher verbindet Geräte mit dem Matter-Standard selbst.

Und es macht eigentlich Sinn. Der Fernseher ist sowieso immer im Standby-Modus eingeschaltet, warum also nicht seine Rechenleistung nutzen? Matter ist immer noch ein relativ neuer universeller Standard für das Smart Home, der sicherstellt, dass Geräte verschiedener Hersteller miteinander kommunizieren. Praktisch bedeutet das, dass ich eine smarte TP-Link Glühbirne oder einen Aqara Türsensor kaufen kann und diese problemlos mit SmartThings funktionieren werden.

Der Vorteil eines Matter-Hubs im TV ist klar – ich spare mir einen separaten Hub, der etwa 2000 CZK kostet. Außerdem steuere ich alles direkt vom TV aus, was praktisch ist. Wenn ich das Licht dimmen möchte, muss ich nicht nach dem Telefon suchen.

Q-Symphony: Wenn TV und Soundbar gemeinsam spielen

Die Soundbar Samsung HW-Q990F ist ebenfalls vollständig in SmartThings integriert. Die interessanteste Funktion ist Q-Symphony – eine Technologie, die gleichzeitig die Lautsprecher des Fernsehers und der Soundbar nutzt. Das Ergebnis? Der Klang kommt aus mehreren Richtungen und erzeugt den Eindruck, direkt im Kino zu sitzen.

Über SmartThings kann ich Routinen wie „Movie Night“ erstellen – mit einem einzigen Tippen dimmen sich die Lichter (wenn Sie kompatible Glühbirnen haben), die Soundbar wechselt in den Cinema-Modus und auf der Uhr wird der Nicht-Stören-Modus aktiviert. Alles funktioniert automatisch, da alle Geräte vom südkoreanischen Hersteller stammen und sich gegenseitig verstehen.

Widget auf der Galaxy Watch: Steuerung vom Handgelenk aus

Auf meiner Galaxy Watch8 Classic habe ich drei SmartThings Widgets eingerichtet. Das erste steuert die häufigsten Szenen – durch Drehen der Lünette wechsle ich schnell zwischen „Guten Morgen“, „Haus verlassen“ und „Gute Nacht“. Das zweite Widget zeigt den Status aller Geräte an und das dritte dient zur schnellen Steuerung von TV und Soundbar.

Die praktischste Routine? „Gute Nacht“ – mit einer Geste auf der Uhr schalte ich den Fernseher aus, reduziere die Lautstärke der Soundbar auf ein Minimum (falls sich der Fernseher morgens automatisch einschalten sollte) und schalte das Licht im Wohnzimmer aus. Alles innerhalb von 2 Sekunden, ohne nach dem Telefon oder der Fernbedienung suchen zu müssen.

Was mir fehlt und was ich verbessern würde

SmartThings ist nicht perfekt. Die größte Enttäuschung? Mein Roborock Saros Z70 wird nicht unterstützt. Überhaupt nicht. Die Community bietet zwar komplexe Anleitungen zur Integration über verschiedene Zwischenschritte, aber es fehlen Raumkarten und ich kann den Roboter nicht zum Reinigen eines bestimmten Raumes schicken. Das gleiche Problem habe ich mit Govee LED-Streifen und Lichtern – ältere Modelle sind überhaupt nicht kompatibel.

Eine weitere Sache, die mich stört – geografische Einschränkungen. Viele KI-Funktionen funktionieren nur in den USA oder Korea. SmartThings Family Care, das ältere Verwandte überwachen soll? Bei uns nicht verfügbar. Erweiterte Energieanalysen? Auch nicht.

Und dann gibt es noch die Ausfälle. Der TV-Hub „vergisst“ manchmal verbundene Geräte und ich muss sie erneut koppeln. Laut Forendiskussionen bin ich nicht der Einzige – einige Frame TV-Nutzer berichten von einer Trennung des Hubs alle 5 Sekunden.

Routinen, die das gesamte Ökosystem nutzen

Wo SmartThings glänzt, sind komplexe Routinen, die alle Samsung-Geräte nutzen. Eine meiner weiteren Routinen (Guten Morgen) um 7:30 Uhr schaltet schrittweise das Licht im Schlafzimmer ein (wenn es noch dunkel ist), der Fernseher im Wohnzimmer schaltet sich auf ČT24 mit den Morgennachrichten ein, die Soundbar wird auf 15 % Lautstärke eingestellt und die Uhr erinnert mich per Vibration an die heutigen Termine. Alles startet automatisch per GPS – nur wenn ich zu Hause bin.

Fazit: Fold und SmartThings sind eine perfekte Kombination

Nach einem Monat Nutzung kann ich sagen, dass das Galaxy Z Fold7 das beste Gerät zur Steuerung von SmartThings ist. Das riesige Display macht endlich Sinn – ich sehe das ganze Zuhause auf einen Blick, kann Routinen schnell anpassen und den Energieverbrauch in Echtzeit überwachen.

Die Integration mit dem TV als Matter-Hub ist ein genialer Schachzug – ich habe Hardware gespart und alles funktioniert zentral. Ja, es hat seine Macken, gelegentliche Ausfälle nerven mich, aber die Vorteile überwiegen. Besonders wenn Sie mehrere Samsung-Geräte haben – dann wird SmartThings zum intelligentesten Assistenten, den Sie sich wünschen können.

Wenn Sie SmartThings in Betracht ziehen, lautet mein Rat: Beginnen Sie langsam. Besorgen Sie sich ein paar Matter-Glühbirnen oder -Steckdosen, probieren Sie grundlegende Routinen aus. Wenn Sie einen besseren Samsung TV von 2022 oder neuer haben, bekommen Sie den Hub kostenlos. Und wenn es Sie packt wie mich, erweitern Sie schrittweise.

SmartThings ist kein perfektes System, aber für Besitzer des Samsung-Ökosystems ist es die beste Wahl. Und mit dem Fold in der Hand wird die Steuerung des Smart Homes zu einem wirklich angenehmen Erlebnis.

Wie nutzen Sie SmartThings?

Über den Autor

Jakub Kárník

Jakub je znám svou nekonečnou zvědavostí a vášní pro nejnovější technologie. Jeho láska k mobilním telefonům začala s iPhonem 3G, ale dnes se spoléhá na… Mehr über den Autor

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